Im März 2021 sollen neue Energieetiketten in Kraft treten, deren endgültiges Format und Visualisierung 2019 von der Europäischen Kommission genehmigt wurde. Die ständige technologische Entwicklung und insbesondere die verwirrende Bedeutung der Pluszeichen erforderten eine Rückkehr zu den Klassen A bis G ohne zusätzliche Zeichen. Es gibt jedoch noch weitere Änderungen und Maßnahmen. Wie werden die neuen Energielabels aussehen und welche Veränderungen erwarten uns? Was verspricht sich die EU von den neuen Ökodesign-Vorschriften und was bringt die Änderung der Energieetiketten für den Durchschnittsverbraucher? Wir haben einen Überblick über die wichtigsten Dinge vorbereitet, die Sie erwarten.
Energieetiketten geben an, in welche Energieeffizienzkategorie das Gerät fällt. Es handelt sich um ein umfassendes EU-weites System, mit dem Verbraucher ihre Elektrogeräte besser verstehen und die effizientesten leicht identifizieren können. Gleichzeitig motiviert der Hersteller Innovationen, die sowohl den Verbrauchern als auch der Umwelt zugute kommen.
Das Energiekennzeichnungssystem wurde 1995 eingeführt und hat sich als sehr erfolgreich erwiesen. Die derzeit verwendeten A+, A++ und A+++ Klassen, die durch das Update 2010 eingeführt wurden, sind jedoch im Laufe der Zeit verwirrend und unübersichtlich geworden. Die meisten neuen Produkte gehörten zu den höchsten Kategorien (A+, A++ und A+++), während es in den niedrigsten keine Produkte gab. Dies mag die Verbraucher zu der Annahme veranlassen, dass sie beim Kauf eines A+ Geräts eines der effizientesten Produkte auf dem Markt kaufen. Fakt ist jedoch, dass die A+ Kategorie derzeit in Bezug auf die Wirtschaftlichkeit an dritter Stelle steht. Darüber hinaus würden immer bessere Technologien bald die Hinzufügung einer vierten Energieeffizienz-Klasse erfordern. Eine Änderung des Kennzeichnungssystems war daher unvermeidlich.
Um die Energieetiketten verständlicher und klarer zu gestalten und angesichts der ständigen technologischen Entwicklungen, hat die EU daher eine Aktualisierung der Energieetiketten angekündigt.
Die Europäische Kommission hat neue Energieetiketten für 6 Gruppen von Geräten verabschiedet (fünf Gruppen von Haushaltsgeräten warten auf eine Änderung des ursprünglichen Etiketts und eine sechste neue Gruppe von Produkten kommt hinzu).
Und seit wann sehen Sie neue Energielabels in Geschäften und im Internet? Die neuen Energieetiketten gelten ab dem 1. März 2021. Ab dem 1. September 2021 erscheinen neue Etiketten auf Lichtquellen.
Für einige mag es eine Überraschung sein, dass in der Liste der Geräte neben Waschmaschinen und Waschtrocknern auch die Wäschetrockner selbst fehlen. Der Trockner fällt nicht nur in die Kategorie Waschen, sondern die Verbraucher kaufen ihn häufig gleichzeitig mit der Waschmaschine, und die unterschiedlichen Markierungen auf dem Energieetikett können für sie verwirrend sein. Für andere Gruppen von Elektrogeräten wie Wäschetrockner, Öfen, Kessel und Klimaanlagen ändert sich das aktuelle Energieetikett jedoch nicht. Eine Aktualisierung erwarten wir in den kommenden Jahren.
Die Verbraucher sind sicherlich am meisten daran interessiert, wie die neuen Energieetiketten aussehen werden und welche Unterschiede wir im Vergleich zu den Originaletiketten sehen werden.
Abhängig vom Produkt geben Energieetiketten nicht nur den Stromverbrauch an, sondern auch andere Energie- und nicht energetische Informationen, wie z. B. Informationen zum Wasserverbrauch für jeden Wasch- oder Waschzyklus, zur Speicherkapazität, zur Geräuschbelastung usw. Intuitive Grafikfunktionen sollten dazu dienen, noch bessere Produktvergleiche und eine fundiertere Produktauswahl zu ermöglichen. Für die Kältetechnik lesen wir nun Informationen über das Volumen des Kühl- oder Gefrierschranks, für Weinkühlschränke wird das Volumen nicht wie bisher in Litern angegeben, sondern in der Anzahl der Weinflaschen mit einem Volumen von 0,75 Litern.
Die neue Messmethode gilt für Geschirrspüler, Waschmaschinen und kombinierte Waschmaschinen mit Trockner. Für diese Geräte wird anstelle des aus dem Jahresdurchschnitt berechneten Jahresverbrauchs, der häufig nicht mit dem tatsächlichen Verbrauch vereinbar war, der Verbrauch pro 100 Spühl-/Wasch-/Trocknungszyklen berechnet, was diese Angabe für die Verbraucher klarer und verständlicher macht. Der jährliche Verbrauch in kWh für Kühlschränke, Gefrierschränke und Weinkühlschränke bleibt bestehen, da diese Geräte 365 Tage im Jahr in Betrieb sind. Trotzdem können die Daten auf den alten und neuen Etiketten abweichen, da sich auch hier die Messmethode geändert hat, die jetzt genauer ist.
Eine weitere Neuerung ist die Aufnahme des Eco-Modus als Indikator, in dem der Wasserverbrauch, die Programmlänge, der Lärmpegel und andere Parameter für Waschmaschinen, Geschirrspüler und Waschmaschinen mit Trocknern gemessen werden. Für diese Geräte wurde der Eco-Modus als gemeinsamer Indikator gewählt, anhand dessen der Verbraucher die wesentlichen Werte einzelner Geräte klar vergleichen kann.
Eine willkommene Neuheit ist die Möglichkeit, in die Produktregistrierungsdatenbank EPREL einblicken zu können, was den Verbrauchern ermöglicht, noch genauere und detailliertere Vergleiche zwischen Produkten anzustellen. Worum geht es? EPREL ist eine Online-EU-Datenbank, in der Hersteller ihre ab dem 1. August 2017 in Verkehr gebrachten Produkte registrieren müssen, einschließlich der detaillierten technischen Dokumentation, die zur Überprüfung der Einhaltung erforderlich ist. Die EPREL-Datenbank ermöglicht somit eine größere Transparenz und eine einfachere Überwachung der Einhaltung der neuen Rechtlinien.
Und wie greift der Verbraucher auf diese Informationen zu? Hierfür wird ein QR-Code verwendet, den Sie auf dem neuen Energieetikett finden. Nach dem Herunterladen dieses QR-Codes mit einem Smartphone oder Tablet erhalten Sie zusätzliche nichtkommerzielle Informationen zum Produkt. Eine Vielzahl von Anwendungen wird ebenfalls verfügbar sein, um Verbrauchern bei Kaufentscheidungen zu helfen (z. B. Berechnung der Rentabilität oder Vergleich von einzelnen Modellen).
Die Änderung des Kennzeichnungssystems ist für Verbraucher von großer Bedeutung, aber Sie müssen sich keine Sorgen machen, dass der Übergangs plötzlich und überraschend auf sie zukommt. Der gesamte Prozess der Umbenennung wird mehrere Phasen umfassen und von einer Medienkampagne für die Bürger begleitet, die Anfang 2021 begonnen hat, d. h. vor der offiziellen Einführung der neuen Labels. Diese EU-weite Kampagne soll den Verbrauchern alles erklären, was sie über Änderungen bei der Kennzeichnung wissen müssen.
Aus dem obigen Umetikettierungsverfahren folgt, dass Sie bis zum 28. Februar 2021 zwei Energieetiketten bei neuen Elektrogeräten finden. Dies ist jedoch kein Fehler, sondern ein durchdachter Schritt, um den gesamten Prozess der Umbenennung in Geschäften und Online-Geschäften zu vereinfachen.
Ressourceneffizienz, Reduzierung des Energieverbrauchs und der Kampf gegen Energieverschwendung werden in der EU immer wichtiger. Daher wird das Energiekennzeichnungssystem auch durch die neue Ökodesign-Verordnung ergänzt.
Anfang Juli 2019 hat die Europäische Kommission eine Reihe von 11 Ökodesign-Vorschriften verabschiedet, die die gleiche Anzahl von Produktgruppen abdecken: 6 Produktgruppen mit geänderten und neuen Etiketten (Geschirrspüler, Waschmaschinen, Waschmaschinen mit Trockner, Kühlschränke, Lampen, Elektronische Displays, gewerbliche Kühlschränke) und 5 Produktgruppen, für die die Verwendung von Etiketten nicht geplant ist (Elektromotoren, externe Stromversorgungen, Leistungstransformatoren, Server, Datenspeicher- und Schweißgeräte).
Die neuen Ökodesign-Vorschriften sollen die Kreislaufwirtschaft fördern und noch mehr Energie einsparen . Der Schwerpunkt liegt daher in erster Linie auf der Reparaturfähigkeit der Produkte, ihrer einfachen Demontage, der Verfügbarkeit von Ersatzteilen, der Möglichkeit der Modernisierung und natürlich des Recyclings.
Die neuen Energieetiketten sind verständlicher und übersichtlicher. Sie lifern den Verbrauchern klarere und vergleichbarere Informationen, die ihnen helfen, beim Kauf eines neuen Geräts bessere Entscheidungen zu treffen. Ein weiterer Vorteil besteht darin, dass die neue Kennzeichnungsmethode mit dem technologischen Fortschritt Schritt halten kann, da sie einen ausreichenden Spielraum für Innovationen und die Verbesserung der Energieeffizienz von Geräten bietet.
Last but not least: das Energiekennzeichnungspaket sollte einen wesentlichen Beitrag zu den langfristigen Energie- und Klimazielen der EU leisten. Die internen Schätzungen der Europäischen Kommission gehen davon aus, dass die neuen Etiketten bis 2030 eine jährliche Gesamtenergieeinsparung von 38 TWh ermöglichen sollten, was dem jährlichen Stromverbrauch in Ungarn entspricht. In Verbindung mit Paket 11 der Ökodesign-Verordnung werden diese Maßnahmen voraussichtlich bis 2030 zusätzliche jährliche Gesamtenergieeinsparungen von 94 TWh bringen, was mehr ist als der jährliche Stromverbrauch in Belgien und Luxemburg.
Es muss klar sein, dass sich jede Innovation im Endpreis des Geräts widerspiegelt. Dies ist jedoch ein Thema, das Experten zufolge im Interesse des gesamten Marktes liegt. Wir sollten daher den Kauf eines Geräts als Investition in unseren eigenen Haushalt betrachten und wenn möglich mehr für ein Gerät mit geringem Energieverbrauch und langfristiger Reparaturgarantie zahlen als für ein Gerät, für das wir ein Drittel des Preises zahlen. Der niedrige Preis wird sich nämlich automatisch in seiner Lebensdauer und Betriebskosten widerspiegeln.
Wenn Sie jetzt ein neues Elektrogerät kaufen möchten, wählen Sie auf jeden Fall aus unserem breitem Angebot, das durch erstklassigen Kundenservice und nützliche Kundenbewertungen ergänzt wird.